Ein beschädigtes Naturstein Portal einer Stuckfassade
Was man unter den stellenweise dicken Farbschichten nicht erkennen kann, ist das Material aus dem der Fassadenschmuck erstellt wurde. An vielen Altbauten wurde je nach vorhandenem Budget ein Teil oder sogar die gesamte Fassade aus Natursteinen gestaltet. In der Regel waren es die horizontalen Stuckgesimse, Fenstereinfassungen und Eingangsportale die aus Natursteinen erstellt wurden. Dazu wurden farbige Sandsteine oder Trachyd verwendet. Bei Trachyd handelt es sich um ein Vulkangestein, das auf Grund der Nähe zur Vulkaneifel im Rheinland häufig verwendet wurde. Bei der Sanierung der Natursteine ist als erstes erforderlich zu prüfen, um welche Steinart es sich handelt. Die unterschiedlichen Beschaffenheiten und Härtegrade des Gesteins sind ausschlaggebend für die Auswahl des Produktes für die Sanierungsarbeiten. Hier können spezialisierte Hersteller behilflich sein, die nach Analyse einer Materialprobe ein zum Bestand passendes Material herstellen.
Reparatur mit Sandsteinersatzmörtel
Werksmäßig wurde nach der Analyse des Bestandsmaterial ein Sandsteinersatzmörtel in der passenden Farbe hergestellt. Bei Natursteinergänzungen ist es sehr wichtig nur abgestimmte Materialien zu verwenden. Wahllos eingesetzte Mörtel können sich schon nach kurzer Zeit ablösen und finden keinen dauerhaften Halt auf den oft sehr weichen Sandsteinen. Bei Fassaden die später keinen neuen Anstrich bekommen sind zudem große Farbunterschiede zu erwarten. Für größere Ausbrüche sind weitere Arbeiten im Untergrund erforderlich. Unter größeren Ausbrüchen sind Fehlstellen ab ca. 10x10 cm zu verstehen. Hier müssen Armierungen eingesetzt werden. Umfang und Materialien sind mit dem Hersteller des Sandsteinersatzmörtel abzustimmen.
Der sanierte Portikus einer Stuckfassade
Nach Abschluss der Arbeiten mit Sandsteinersatzmörteln und Bearbeitung der weiteren Fassade können die Malerarbeiten erfolgen. Alle Sanierungsarbeiten an denkmalgeschützten Fassaden sollten schon in der Angebotsphase mit den örtlichen Denkmalbehörden abgestimmt werden. Dies erleichtert für alle Beteiligten die Abläufe und es ist sichergestellt, dass keine Zwangspausen eingelegt werden müssen. Pausen sind noch das kleinere Übel bei der Verwendung von nicht zugelassenen Materialien oder Farben ist davon auszugehen, das die entsprechenden Bereiche nachgebessert werden müssen. Verschiedene Hersteller bieten spezielle Anstrichsysteme für historische Gebäude an. Nach der fachgerechten Bearbeitung aller Bereiche steht die Fassade wieder wie zu ihrer Entstehungszeit da.
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