Der Stuckateur - Vorgestellt von Michael Christmann
Wöchentliche Berufsvorstellung an Bonns Fünfter Gesamtschule

Wer weiß was ein Stuckateur ist?
Von den Anwesenden fast 40 Schülern konnte nur einer diese Frage beantworten. Die schönen alten Häuser mit den verzierten Fassaden, die kannten dann aber doch alle Schüler. Hier die erste Erkenntnis für mich. Wir Stuckateure müssen uns nicht wundern, das in den aktuellen Jahrgängen kaum noch Auszubildende zu finden sind. -Wenn in den jungen Generationen niemand mehr unseren Beruf noch kennt, wie wollen wir dann Auszubildende bekommen?!
Die Ausbildung zum Stuckateur
Kommen wir also zum Vortrag und fangen damit mal ganz klein an. Der Stuckateur ist einer der Handwerksberufe. Die Ausbildung findet im Betrieb, der überbetrieblichen Ausbildung im Ausbildungszentrum und in der Berufsschule statt. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre und beginnt am 01. August oder 01. September jeden Jahres. Es besteht dieMöglichkeit die Lehrzeit zu verkürzen. Auch ohne einen Schulabluss ist der Beginn einer Ausbildung möglich. Für eine Verkürzung der Ausbildungszeit von Beginn an ist ein Abitur oder gleichwertiger Abschluss erforderlich. Sollte sich während der Ausbildung herausstellen, das die Leistungen in den drei Ausbildungsbereichen überdurschnittlich gut sind, kann auch während der laufenden Ausbildung ein Antrag auf Verkürzung vom Ausbildungsbetrieb gestellt werden. Sollte die am Schluss der Ausbildung stehende Gesellenprüfung im ersten Anlauf nicht bestanden werden, verlängert sich die Lehrzeit um ein halbes Jahr.
Was macht denn der Stuckateur?

Wie arbeiten die Stuckateure?
In der Regel ist Teamarbeit gefragt. Nur in seltenen Fällen sind Stuckateure alleine auf der Baustelle. Beim Arbeiten in der Stuckwerkstatt sieht das schon etwas anders aus, hier kann es schon mal vorkommen das man alleine Arbeitet. Während der Ausbildung ist immer ein Ausbilder dabei. Erst zum Ende der Ausbildung kann es in Einzelfällen mal vorkommen, das der Auszubildende ein Aufgabe bekommt die er alleine Lösen soll.
Normalerweise starten die Teams auch Kolonnen genannt morgens am Lager und fahren dann gemeinsam zur Baustelle. Bei Projekten die über mehrere Tage oder Wochen gehen, trifft man sich direkt an der Baustelle. Je nach Arbeit wird das zu verarbeitende Material mit der Hand angemischt oder zugeschnitten. Bei größeren Mengen erfolgt diese Arbeit mit Maschinen. Auch für das Anbringen von Putzen gibt es eine Maschine diese wird immer dann eingesetzt, wenn es nicht mehr sinnvoll ist die benötigten Mengen mit der Hand anzumischen.
Es wird nicht nur gearbeitet, auch ein bisschen Spaß muss sein
Erst die Arbeit dann das Vergnügen, so alt und so wahr. In meinem Betrieb Stuck-Belz lege ich sehr viel Wert darauf, dass wir neben der Arbeit auch anders Zeit miteinander verbringen. Dazu machen wir gemeinsam regelmäßige Aktionen. Das kann man eine spontane Mittagspause am Grill in der Halle sein oder eine Segwaytour durch Bonn, um nur zwei zu nennen. Ein paar Termine wiederholen sich Jahr für Jahr, so besuchen wir zusammen Pützchensmarkt und gehen zum Jahresabschluss über den Bonner Weihnachtsmarkt. Wem das alles noch nicht reicht der kann in unserem Laufteam mitmachen, in dem wir fast komplett beim Firmenlauf in der Rheinaue antreten.
Neugierig auf den Stuckateur oder Stuck-Belz geworden?
Gut so! Wir bieten ganzjährig Praktikumsplätze für Mädchen und Jungen an. Seit einigen Jahren bieten wir auch Plätze beim Girls Day als ersten Einstieg an. Wer noch früher zu einem Besuch kommen möchte kann dies mit seiner Schulklasse oder Kindergartengruppe nach vorheriger Anmeldung ebenfalls tun.
Sendet zur Anmeldung einfach eine kurze Mail mit Terminwunsch an: Michael Christmann
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